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15. ZSVA-Forum Sanderbusch

In Norddeutschland ist es schon Tradition geworden, sich jedes Jahr an Fronleichnam rund um die Aufbereitung von Medizinprodukten fortzubilden. Für den einen ist es ein normaler Arbeitstag, andere nutzen ihren freien Tag, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Lesezeit: 14min.

Borer Chemie

Borer Chemie,

15. ZSVA-Forum Sanderbusch

Der Startschuss fiel im Jahr 2007

Geplant war – in der Bibliothek des Klinikums Sanderbusch – sich im kleinen Kreis zu treffen und sich über das Jetzt und die Zukunft von Medizinprodukten auszutauschen. Der Raum war bis auf den letzten Platz besetzt, bei 35°C ohne Klimaanlage. Es wurde geschwitzt, heiss diskutiert und alle haben bis zum Schluss durchgehalten. 
Die anschliessende Frage, ob wir weitermachen, stand gar nicht im Raum, aber das wo. Und auch das wurde innerhalb kürzester Zeit geklärt. Die weiteren Veranstaltungen fanden über Jahre in den Räumlichkeiten der dazugehörigen Pflegeschule des Klinikums statt. Bedingt durch Corona und dem Wunsch nach einer grösseren Industrieausstellung wurden im vergangenen Jahr noch einmal die Räumlichkeiten gewechselt. Was lag thematisch näher mit der JADE Hochschule und damit die wunderbare Kombination aus Lehre & Wissenschaft zum einen und der Praxis seitens der Anwender und der Industrie zum anderen. 

Erfolgreiche Durchführung im 2023

In diesem Jahr konnten wir über 100 Teilnehmer aus Krankenhäusern, Praxen, Laboren, Behörden und der Industrie begrüssen. Die Organisatoren Dagmar Martini (Borer Chemie Deutschland GmbH) und Matthias Zens (Leiter der AEMP Klinikum Sanderbusch) hatten ein Programm mit breit gefächerten Themen zusammengestellt. In den Pausen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit sich untereinander auszutauschen und an den Ständen Wissenswertes zu erfahren.

die Organisatoren_rechteck
ein Blick in die Industrieausstellung


Wie auch in vielen anderen Bereichen, steht auch bei der Aufbereitung von Medizinprodukten das Personal im Mittelpunkt. Ohne entsprechende Aus- und Fortbildungen sowie weiteren Qualifikationen ist diese Arbeit nicht mehr leistbar – gerade im Hinblick auf den Patientenschutz sowie dem Werterhalt des teilweise teuren Investitionsgutes. Gleich zwei Vorträge haben sich mit dieser Thematik beschäftigt. Zum einen mit der Frage „Kellerkind oder Fachkraft“ – wie sieht man sich und wie nimmt die Aussenwelt einen wahr. Darüber hinaus gab es Informationen zu Praxisanleiter in der AEMP.  Neben dem Personal wird eine zeitgemässe und zukunftsorientierte Ausstattung benötigt. Für die Reinigung und Desinfektion von Medizinprodukten werden RDG/-E angeschafft, aber wann ist eine Niedertemperatursterilisation sinnvoll und welche Möglichkeiten gibt es. Und was ist der Sinn bzw. die Sinnlosigkeit von manchen Aufbereitungsanleitungen. Zwei weitere Themen, die die Zuhörer informiert und bei letzterem in Erstaunen versetzt hat. 


Dgmar Martini als ReferentinWen wundert es nicht, auch im Gesundheitswesen werden die Budgets immer knapper, aber es gibt auch Möglichkeiten der Kostenreduktion. Eine jüngst durchgeführte Studie des Forschungsinstituts EMPA konnte, zusammen mit der Borer Chemie, erstmalig Unterschiede bei der Passivierung von Stahl mittels Zitronensäure versus eines Spezialproduktes, bestehend aus Phosphor- und Salpetersäure, mittels einer neuen Methode (HAXPES) messen. So ist es möglich, mit einem einzigen Passivierungsprozess eine 5-fach stärkere Passivschicht gegenüber der klassischen Aufbereitung mittels Zitronensäure zu erreichen. Damit kann chirurgisches Instrumentarium vor Rost besser geschützt und somit Kosten für entsprechende Reparaturen und Ersatzbeschaffungen reduziert werden.  

Der Horror für jeden ist es, neben dem Tagesgeschäft auch noch eine Softwareumstellung im laufenden Betrieb einer AEMP miterleben zu müssen. Leider ist es jedoch nicht selten, was zählt, sind die Vorbereitungen und das Zusammenarbeiten des gesamten Teams.  Auf was alles zu achten ist, wurde in sehr eindrücklicher Weise geschildert.
Der Worstcase ist allerdings eine Havarie und in diesem geschilderten Fall ein Totalausfall einer AEMP wegen eines Brandes. Bei diesem Vortrag wurde spätestens jedem Zuhörer klar, das kann auch unserer Abteilung passieren. Vielleicht nicht so extrem, aber über Stunden oder Tage können einzelne Bereiche in der Abteilung wegen Wasserschaden, Strom oder sonstigen Gegebenheiten ausfallen. Und um möglichst im Vorwege darauf vorbereitet zu sein, ist es sinnvoll, mit einem Partner einen Kooperationsvertrag zu schliessen und vielleicht sogar im Vorwege den Ernstfall zu üben. 

Nach diesem Tag, vollgepackt mit Informationen und vielen geführten Gesprächen und Diskussionen, hatten wir uns zum Schluss einen leckeren Jubiläumskuchen verdient. 

Der Blick in das Plenum
das Borer TEAM.
die Refrenten und Organisatoren
der Jubiläusmkuchen

 

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