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Jubiläum: 5. Freiburger Steri-Forum

Wenn der Frühling in Freiburg Einzug hält und die Natur langsam erwacht, ist es Zeit, sich wieder rund um die Aufbereitung von Medizinprodukten fortzubilden - eine fast schon traditionelle Praxis.

Lesezeit: 12min.

Borer Chemie

Borer Chemie,

Jubiläum: 5. Freiburger Steri-Forum 2024

In diesem Jahr durften wir eine Vielzahl von Teilnehmern aus Krankenhäusern, Praxen, Laboren, Behörden und der Industrie - sowohl aus Deutschland als auch aus der Schweiz - willkommen heissen. Der Raum war mit über 130 Teilnehmern bis auf den letzten Platz gefüllt.

Bild 3 Dagmar Martini  und Dr- Uwe DrehsenDie Veranstalter Dagmar Martini (Borer Chemie Deutschland GmbH) und Dr. Uwe Drehsen (MVZ Clotten) hatten ein spannendes Programm zum Thema "Zukunft AEMP" zusammengestellt. In den Pausen nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich auszutauschen und in der begleitenden Industrieausstellung interessante Informationen zu sammeln.


Inklusion in der AEMP: Gehörlose als wertvolle Fachkräfte
Bild 6 Gebärdensprachdolmetscherinnen

Ein besonderes Highlight des 5. Freiburger Steri-Forums war die Teilnahme von Gehörlosen. Mit Hilfe von Gebärdensprachdolmetschern konnten auch sie die Vorträge verfolgen und sich aktiv einbringen. Ein wichtiger Aspekt, der im Vortrag über die Inklusion von Gehörlosen in der AEMP beleuchtet wurde. Angesichts des prognostizierten Fachkräftemangels im Gesundheitswesen wird die Integration von Gehörlosen als eine mögliche Lösung betrachtet. Ein Beispiel hierfür wurde anhand der Firma InstruClean präsentiert, die bereits erfolgreich Gehörlose als Technische Sterilisationsassistenten ausgebildet hat. Es wurde betont, dass der Erfolg im Beruf sowohl für Gehörlose als auch Hörende von individuellen Fähigkeiten und Engagement abhängt. Die Investition in die Einstellung und Einarbeitung von Gehörlosen lohnt sich, um die Vielfalt im Arbeitsumfeld zu fördern und den Alltag für alle Beteiligten einfacher zu gestalten.

Arbeitszeitmodelle in der AEMP: Herausforderungen und Lösungsansätze

Das Problem der Babyboomer wurde auf dem 5. Freiburger Steri-Forum im Vortrag von Herrn Rainer Stens thematisiert. Als stellv. Vorstandsvorsitzender der DGSV setzte er sich mit den zukünftigen Arbeitszeitmodellen in der AEMP auseinander. Die Herausforderung besteht darin, weniger Mitarbeiter mit steigenden Bedürfnissen in Einklang mit den Sicherheitsanforderungen bei der Aufbereitung von Medizinprodukten zu bringen. Um dieser komplexen Situation gerecht zu werden, sind genaue Analysen und die Umsetzung eines klaren "Fahrplans für die Zukunft" erforderlich. In seinem Vortrag wurden verschiedene Beispiele präsentiert, die zeigen, wie Empathie und die Suche nach Lösungen für die Mitarbeiter wichtig sind. Es ist entscheidend, Wege zu finden, um die Vielfalt im Arbeitsumfeld zu fördern und den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden.

Zukunftstrends und Standardisierung in der AEMP: Ein Blick voraus

Die Zukunft der Aufbereitung von Medizinprodukten (AEMP) verspricht spannende Entwicklungen. Dr. Robert Simmoteit von 3mach enthüllte interessante Einblicke in ökonomische und ökologische Prozesse in der Instrumentenaufbereitung. Ein Schwerpunkt liegt auf einem größeren Anteil an Produktrecycling und der Unterstützung des AEMP-Personals durch KI-basierte Kamerasysteme. Auch im Bereich der Reinigungs- und Desinfektionsgeräte (RDG) sind Weiterentwicklungen geplant, wie intelligente Filtersysteme. Die Präsentation von Günter Heller von Steelco über die Automatisierung in der AEMP verdeutlichte den Trend zu mehr Robotik und Automatisierung. Deutschland ist ein wichtiger Markt für Roboter, und wirtschaftliche Vorteile sowie Qualitätssteigerungen und Gesundheitsaspekte spielen eine entscheidende Rolle. Die Planungen für die kommenden Jahre versprechen eine aufregende Zukunft für die AEMP-Branche.

Die Standardisierung der Aufbereitung von Medizinprodukten war ein zentrales Thema beim 5. Freiburger Steri-Forum. Volker Rhein von Matachana Germany GmbH betonte die Bedeutung von Standardisierung, um langfristige Kostenersparnisse zu erzielen, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Der letzte Vortrag endete mit dem Satz „Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Fachkunde“. Bis dahin waren aber noch ein paar Hürden zu bewältigen. Frau Victoria Kalinitschenko, die die Fortbildung Freiburg seit der Geburtsstunde an begleitet, referierte über das Thema „Funktionskontrolle chirurgischer Instrumente“. Und spätestens, als in 2-er Gruppen die Aufgabe zu bewältigen war: “Kontrolle einer Schere”: Benennen Sie die Bestandteile, Funktionskontrollarten sowie Materialien und markieren Sie die kritischen Kontrollprüfpunkte, sah man, es gibt noch Luft nach oben. Aber genauso war jedem bewusst, dass diese Forderungen uns allen dienen, nämlich den Patienten und das kann jeder von uns morgen sein.

Bild 7 Referenten- und Moderatoren-Team

Die Veranstaltung endete mit einem Dank an alle Referenten und das Organisationsteam, das diese informative und wichtige Veranstaltung möglich gemacht hat. Es wird sicherlich viele weitere spannende Veranstaltungen in diesem Jahr geben, die die Zukunft der Aufbereitung von Medizinprodukten weiterhin vorantreiben werden.

Kontaktieren Sie uns für Fragen und kommende Events!

Wenn Sie Fragen zu der vergangenen Veranstaltung haben oder sich über bevorstehende Events und Schulungen informieren möchten, zögern Sie nicht, uns über das Kontaktformular zu kontaktieren. Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft informative Veranstaltungen anzubieten und die Diskussion über die Zukunft der Aufbereitung von Medizinprodukten voranzutreiben. Besuchen Sie gerne unsere Website, um mehr über unsere Weiterbildungsangebote zu erfahren.

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